Mix:Tape Projekt für das “Kulturerwachen 2022” der Stadt Frankfurt

Tape Art und DJ mit Musik vom Tape

Künstlerische Intervention – visuell und akustisch, klebbar, begehbar, hörbar:
Stehenbleiben, Hinschauen, Verknüpfen, in Kontakt treten.

Wann: Mittwoch 30.8.2022, 17-21 Uhr

Wo: Willy-Brandt-Platz gegenüber der Oper vor den steinernen Sitzbänken und dem €-Zeichen

Mit: Sibylle Lienhard Künstlerin, Urban Sketcher und dem DJ Matthias Westerweller aka Weller

Links:

Eventseite bei Facebook: https://facebook.com/events/s/mixtape-kulturerwachen-frankfu/1180509542510137/

Programm Kulturerwachen Stadt Frankfurt: https://www.kulturerwachen.de/Programm-22/

Der Ort, der Willy-Brandt-Platz, im Zwischendrin und Hin- und Her

Der Willy-Brandt-Platz ist kein rundum gefasster und klar umrissener Platz mit ebener Fläche, er ist ein Kreuzungspunkt der Verkehrswege: Straßenbahnen, U-Bahnen darunter, es rauschen Autos dran vorbei, ein Ort in der Grünanlage, nicht lauschig, nicht gefasst – unserer Wahrnehmung nach kein Platz zum Verweilen, aber dennoch aufgeladen mit Inhalten des Angrenzenden, die auf den Platz ausstrahlen:

Oper und Schauspiel, Haltestelle, die Hochhaus-Skyline berührt hier den Boden und hat auch eine „Groundline“, in der Weite der Grünanlage sieht man einen Teil in voller Höhe, die Euro-Skulptur, Blickachsen bis zum Römer und dem „Langen Franz“ ohne Hut, Radwege. Es ist ein gemischtes Terrain – die vorhandenen Stein-Sitzbänke verheißen viel Aufenthaltsqualität. Ist sie aber vorhanden?

Statt im Zwischendrin und Hin- und Her, wollen wir hier anhalten und die Menschen „aufhalten“ und zum Aufenthalt einladen.

Hinschauen: Ich sehe was, was Du auch siehst? Hinhören: Ich höre was, was Du auch hörst?

Sibylle Lienhard wird die Blickachsen und Eindrücke der Umgebung mit abstrahierten Linien in Tape auf dem Boden markieren (Tape hat beim Aufziehen eine lineare Spannung, stärkeren Farbkontrast z.B. als Kreide, ist reversibel, ist ein eigenes Element) als Einladung: „Ich sehe was, was Du auch siehst?“

Matthias Westerweller wird Musik vom Tape-Deck spielen als Einladung: „Ich höre was, was Du auch hörst?“.

Mix-Tapes sind in der Geschichte der Tonträger die Vorläufer einer Playlist. Doch durch die Festlegung einer auf Band tatsächlich hintereinander gesetzten Reihenfolge, sind sie ein sehr individuell komponiertes Musikset. Mix-Tapes sind gerne auch Geschenke an den anderen/die andere: „Hör mal, was ich gerne höre“ – und eine Einladung zum Einlassen und Durchhören ohne skip-forward, Vorspulen ist mühsamer als bei MP3 & Streams. Am Willy-Brandt-Platz will man als Passant manchmal eher Vorspulen und Vorbeieilen.

Wir möchten einladen zum Verweilen – für einen Zeitraum von 4 Stunden an einem lauen Abend im Sommer.

Mitmachmöglichkeit

Zwei Felder werden für ZuschauerInnen, die zu MitmacherInnen werden wollen, freigegeben und auch beklebt werden können. Sibylle Lienhard macht vor dem Tapen meist zuerst eine Skizze auf Papier, was die Teilnehmenden auch ausprobieren können – entweder mit Sibylle Lienhard oder im Alleingang. Interagieren mit anderen kann, muss aber nicht sein.

siehe auch und immer gut: http://www.world-of-weller.com